Bilbao: Erster Landgang in das kleine Portugalete (Vorort von Bilbao), das am
Jakobsweg liegt (Kuestenweg). Infolge nachmittäglicher Siesta wirkte der Ort wie
ausgestorben. Viel interessanter war es am Abend, den Verladeaktivitäten im
Hafen zuzuschauen. Im vorderen offenen Bereich des Schiffes wurden mit zwei
Kranen Container umgeladen. Hinten wurden Kisten und Container ueber eine
gigantische Laderampe mit schiffseigenen Hubstapplern resp. Zugfahrzeugen im
Innern auf elf Stockwerke verteilt. Autos, Buse und LKWs wurden soweit noch
möglich direkt reingefahren oder dann reingestossen, wenn nicht mehr
fahrtauglich.
Dakar: Nach 5 Tagen auf See erreichen wir den Hafen von Dakar (Senegal).
Landausgang wird hier gestrichen. In der Nacht bewachen wir abwechslungsweise
unsere Fahrzeuge, da Heerscharen von Schwarzen im Schiff am Ausladen von Waren
und Autos sind. Kabinentueren werden fest verschlossen (beim letzten Stopp wurde
die halbe Bordkueche geleert).
Banjol: Vorsichtig fahren wir in die seichte aber fischreiche Muendung des
Gambia Flusses nach Banjol, die Hauptstadt (40´000 EW) von Gambia. Da die
Hafenanlage nur fuer zwei Schiffe Platz bietet, warten wir 4 h bis wir anlegen
konnten. Der Auslad wickelt sich in afrikanischem Tempo ab und zwingt uns einen
weiteren Tag zu bleiben und die erneute Flut abzuwarten. Dafuer entschädigt uns
ein ausgiebiger Spaziergang am Strand mit anschliessendem Rundgang durch den
lokalen Markt mit einem selbsternannten Fuehrer. Dani kauft sich ein
afrikanisches Hemd (Batik) und Hose (Bild folgt).
Weshalb sind wohl die Katzen hier so nmager, bei all den vielen Fisch- und
Schlachtabfällen auf dem Boden? Trotz der Fliegen, der Gerueche und des
Schmutzes hat sich der Ausflug gelohnt.
Fotos, der in bunten Kleidern gehuellten Frauen ist nicht immer einfach zu
kriegen (80 % von 1,5 Mio Gambier sind Muslime) Koranstudium im Markt und am
Sandstrand gehört zur Alltagbeschäftigung. Tourismus ist nur schwach entwickelt.
Die wenigen hotels öffnen erst im November.
Um Mitternacht haben wir Banjol verlassen und haben nun 3600 km offenes Meer vor
uns. Täglich legt das Schiff 700 km zurueck, das heisst, dass wir in ca. 5 Tagen
das Festland bei Salvador/Brasilien wieder erreichen werden. Hier draussen ist
das Meer tief blau und trotz Wind ist der Wellengang nur sehr gering. Das
leichte, langsame Schaukeln des schweren Schiffes wirkt beruhigend. An Deck
suchen wir gerne schattige Plätzchen mit Fahrtwind auf, da die Sonne in
Äquatornähe unerbittlich niederbrennt. Selbst das Meerwasser bietet mit 30 Grad
C nur wenig Erfrischung. Vereinzelt sehen wir Delphine und fliegende Fische.
Bis jetzt genossen wir jeden Tag an Bord.
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Salü mitenand
AntwortenLöschenHeute Morgen haben wir das erste mal, seit ihr uns verlassen habt, euren Reisebericht gelesen. Schon interessant, vorallem die Daten des Schiffes haben uns imponiert.
Bei uns in Blattenbach hat es in den letzten 2 Tagen das erste mal seit 2 Monaten wieder einmal geregnet. Aber keine Angst, euer Keller wurde nicht überschwemmt, es kam gut dosiert herunter. In Blattenbach wirkt es überhaupt z.Zt. richtig aufgeräumt, sauber, freundlich, und jetzt nach dem Regen im Sonnenschein so richtig farbenprächtig. Euer Haus srahlt so richtig stolz in die Welt hinaus an diesem Morgen. Allerdings scheint uns, dass es euch sehr vermisst und darum gehen wir jetzt dann gerade hinaus und trösten es und sagen ihm, dass es euch gut geht!
Liebe Grüsse und weiterhin viel Vergnügen auf eurer Weltreise wünschen euch Mara, Monja, Aline, Wädi und Yvonne.
Hoi zäme
AntwortenLöschenGespannt lesen wir immer eure neusten Nachrichten. Bei uns hat schon fast der Winter einzug gehalten, kalt und Schnee bis 800m.:-(
Wir hoffen, dass ihr gut die Küste von Brasilien erreicht und warten auf die weiteren Kommentare.
Liebe Grüsse Christine und Max
Liebe Freunde, Euer Bericht fasziniert uns immer. Wie steht es mit der Kost? In Wald hat es bereits geschneit, wenigstens auf den Hoehen.
AntwortenLöschenWir haben einen Platz gefunden und glauben in 10 Tagen zu verschreiben, allerdings erst auf June 15. Wir hoffen dass Ihr unsern Kommentar jeweils erhaelt.
Liebe Gruesse
Hansruedi & Annemarie