Die Ruta 40 ist eine der längsten Strassen der Welt und verbindet entlang der chilenischen Grenze den Norden und Süden Argentiniens. Von den 5700 km ist die Hälfte immer noch ungeteert.

Der Aussage, dass der heutige Streckenabschnitt ausser Steppe nichts spektakuläres zu bieten hat, können wir ganz und gar nicht zustimmen: Lago Viedma, einer der grossen Gletscherseen.

Jeder Hügelzug ist in Form und Farbe speziell, ein Paradies für Geologen.

Auf solchen Schotterstrassen legen wir heute 180 km zurück. Obwohl wir nur 20 bis 40 km/h schnell fahren, werden wir und das Auto kräftig durchgeschüttelt. Wir hoffen, dass das Wohn- und Schlaf-zimmer nicht unterwegs ummöbliert wird.

Die Kühe finden auf den magern Weiden nur sehr wenig Futter, sehen aber kräftig und gesund aus.

Das Formen- und Farbenspiel jedes Hügelzuges ist anders. Wir halten oft an und beobachten, was die Natur alles fertigbringt.

Zum dritten Mal Radwechsel hinten rechts! Das Tire Moni (Druckluftüberwachung) piepst
und meldet LoP LoP LoP (Low Pressure). Die Ueberprüfung des Reifens zeigt, dass der alte "Velo-Flick" von Iguazu undicht geworden ist. Als eingespieltes Team ist der Schaden rasch behoben. Wir haben aber noch 250 km Schotterpiste vor uns bis zur nächsten Gomeria. Das heisst, wir fahren jetzt ohne Ersatzrad: Stress pur....

Salzlagune mit öder Erosions-Landsschaft.

Der Eingang zu unserem Uebernachtungsplatz mitten in der Steppe, von der Estancia ist weit und breit nichts zu sehen.

Wir fahren 5 km über Wellblechpiste von der Mesa in das Flusstal hinunter.

Oben Steppe, unten sumpfige grüne Wiesen die neben Schafen von vielen Vögeln und Enten besucht werden.

Die Estancia Angostura liegt gut geschützt am Rande der Flussebene, sie umfasst 20'000 ha Land, der nächste Nachbar ist 20-30 km entfernt. Pferde , Tausende Schafe und Kühe mit Jungtieren leben das ganze Jahr draussen. Im Sommer grasen sie unten, im Winter oben in der Stepppe, da die Flussebene eine kompakte Eisfläche bildet ( bis -30°C).
Im Hausgarten wird Gemüse angebaut, da die nächste Einkaufsmöglichkeit ca 60 km weg ist.
Kinder sind unter der Woche im Internat untergebracht und werden jedes Wochenende geholt und gebracht.

Junger Skunk der als Haustier gehalten wird.

Der Estanciero offeriert uns ein Assado (am Feuer gebr. Lamm/Huhn): alles lokal produziert.

Abendstimmung mit der immensen Weidefläche.

Morgenstimmung mit Pferden: immer noch unentbehrlich zum Zusammentreiben der Tiere.

Heute wieder Schotterpiste: Que tan lejos??? (Wie weit noch?)

Kleines Flusstal als wohltuender Gegensatz zu den kargen Hochebenen.

Nandus sind sehr scheue Tiere und fast nur auf der Flucht zu fotografieren. Wir beobachten Mütter mit bis zu 18 Jungtieren.

Endlich wieder Asphalt: wir haben es geschafft!!!
Nach all den vielen Kilometern auf Schotterpiste wird man sogar vor der Teerstrasse gewarnt.

Der Lago Buenos Aires ( heisst in Chile Gen. Carrera) ist in Sicht: einer der grössten Seen in Südamerika mit sicht auf die Anden.

Mittagsplatz am See mit Wellen wie am Meer.

Das hier speziell milde Mikroklima ist an den saftigen Wiesen erkennbar. In einer Woche wird zum Beginn der Ernte das Fest der Kirschen gefeiert.
Morgen Fahren wir erstmals im Konvoi nach Chile: Die anspruchsvolle Carretera Austral erwartet uns: Disziplin ist angesagt.