Samstag, 8. Mai 2010

Mexico IV : Barranca del Cobre






Wir fahren mit dem Chepe Express von Las Mochis durch den Kupfer Canyon nach Creel.
Diese Bahnverbindung wurde nach 80 Jahren Bauzeit erst 1960 fertiggestellt und wird für Transporte von Holz aus denWäldern der Sierra Madre und  Erz aus den Minen gebraucht.
Die Strecke führt durch weite Berggebiete, die nur teilweise  durch die Strasse erschlossen sind.

Für die 650 km lange Strecke braucht der Zug gute 16 Stunden.....


trotz 3 Loks die  hintereinander gekoppelt werden, um die Bergstrecke besser zu schaffen.




Nach Los Mochis durchquert der Zug die Küstenebenene. Zuckerrohr ,Maisfelder und ein paar Kühe auf kargen Weiden prägen das Bild. Entlang der Bahngeleise armselige Hütten mit  Hühnern, Schweinen und Esel  oder Pferden.

Auf den Nebengeleisen liegen vermummte Gestalten die sich durch den Lärm des Zuges nicht beim Schlafen stören lassen.



Bald kommen einsame Kakteenlandschaften

Die ersten Hügel der Sierra Madre werden sichtbar

Auf einem grossen Viadukt wird der Rio Seco überquert, der wirklich nur wenig Wasser führt

Das Wasser wird  weiter oben in Stauseen für die Energiegewinnung genutzt.



Wir erreichen Bahuchiva und nehmen den Bus nach Cerocahui, einem kleinen Tamahuara Dorf auf 1700m das am Urique Canon liegt. Die indigenen Tamahuaras sind im 16 Jh in die unwegsame Sierra Madre geflohen um der Versklavung durch die Spanier (Minenarbeit ) zu entgehen.

Jesuiten Mission in Cerocahui aus dem 17 Jh.
Im Hochtal herrscht ein Mikroklima, das sogar etwasWeinbau ermöglicht
Morgens ist es echt kühl, am Nachmittag schwitzt man.

Jungs spielen Base Ball


Die Väter nehmen es ein wenig ruhiger

Im Dorf gibts eine von Nonnen geleitete Girl Boarding School. Mädchen aus abgelegenen Gebieten werden hier im Internat aufgenommen und erhalten 6 Jahre Schulbildung. Nach dieser Zeit werden die meisten ins Elternhaus zurückkehren, eine Berufsausbildung ist fas tunmöglich.




Die Mädchen spielen wie bei uns, sind aber oft traditi.onell gekleidet

Schlafsaal,alles fein säuberlich aufgeräumt.


Tamahuara Frau am Korb-Flechten mit aufgeschlitzten Palmblättern.


Abends spielt die Mariachi Musiker auf

Wir fahren durch lockere Pinienwälder zum Urique Canyon

Nur vereinzelt sieht man einfache Hütten: so stelle ich mir den Wilden Westen vor.
Von Romantik aber keine Spur.

Ueber 1500 m gehts in die Tiefe des Urique Canons. Von hier oben beginnt man die Ausmasse der Sierra Madre zu erahnen

Der Pueblo Urique unten im Tal ist nur über diese Passtrasse nach Cerocahui/Bahuichivo erreichbar

Besucherplatform: Hinter dem Stein gehts senkrecht runter. Punkto Sicherheit gibts noch Verbesserungsmöglichkeiten


Auch hier wird geflochten, als Flechtmaterial werden speziell lange Nadeln einer Föhrenart verwendet


Mit dem Zug gehts weiter ueber Brücken und durch unzählige Tunnels


Bei Zwischenhalten werden Flechtwaren aller Art angeboten

Die Konkurrenz ist gross, die Preise tief: 2 Fr für ein Döschen gibt keinen happigen Stundenlohn

Kinder helfen aktiv im Verkauf mit


Der Zugführer : könnte mit seinem eleganten Anzug direkt an eine Hochzeit

Die Bahnstation Divisadero ist nur 100m von der Kante des  Cobre Canyon entfernt.
Hier stoppt der Zug länger, so dass sich die Passagiere bei den Feldküchen verpflegen können

Angeboten werden Tortillas mit Geflügelfleisch und Chiligemüse.

Auch die Sicherheit kommt nicht zu kurz. 3-4 Security Gards fahren schwer bewaffnet im Zug mit.
Man beachte das voll bestückte Dreifach-Magazin

Fantastische Weitsicht: Hier trifft der $kupfer Canyon mit 2 weiteren Canyons zusammen.

Platform über dem Abgrund.


3 Generation im Bild. Die junge Grossmuter hütet die Enkelin, ihre  Tochter kümmert sich um den Verkauf.


Geleiseunterhalt: Die Kreuzung des Personenexpress muss abgewartet werden.


Der höchste Punkt der Reise ist auf 2400m erreicht.



Holzumlad auf die Bahn



Wilde Täler : Lange Rampen und Kehrtunnels helfen Höhenunterschiede zu überwinden







Wieder in Las Mochis fahren wir zum Fährhafen Topolobambo, wo wir nach Baja California übersetzen werden.
Die Fischerboote dümpeln vor sich hin: Der Verdienst reicht nicht mehr für notwendige Reparaturen und Unterhalt.


Am wunderschönen sauberen Sandstand verbringen wir den Tag.
Die Fähre fährt erst um Mitternacht.