Sonntag, 4. April 2010

Honduras

Nach der Grenze von Nicaragua fahren wir weiter  nordwärts.
Die hüglige trockene Landschaft setzt sich auch in Honduras fort.

Eher unerwartet: lockere Föhrenwälder bedecken die Hügelkuppen.
Es gibt nicht nur Dschungel.



Wir kommen nach Tegucicalpa, der in einem Talkessel gelegenen Hauptstadt von Honduras

Die Hänge sind überbaut mit sehr einfachen Hütten...

oft nur erreichbar über Erdtreppen

Unten im Zentrum findet man ein paar schöne Bauten, wie diese Villa mit italienischer Architektur

Elegant strukturierte Kirchenfassade

Im Inneren verborgene Schätze: Barockaltar

In der Kirche wird gesungen, auf dem Platz davor gibts Mariachi Musik aus Mexico.

Klassizistische Fassade mit der Fahne Honduras


Uebrige Altstadt: nicht besonders überzeugend.


Hier gibts fast alles zu kaufen, nur finden muss man es.

Apotheke/Drogerie: alles vergittert

Ein Bild für Freileitungselektriker: Wohlstand und Verkabelungsstandard entwickeln sich paralllel.


Hunde und Abfall: überall dasselbe Problem.

Der amerikanische Einfluss ist hier noch stärker sichtbar als in Costa Rica: Fressmeile in der Neustadt von Tegucicalpa. Ansonsten hats viele Banken.
Dollar ist klar die Zweitwährung.


Als Uebernachtungsplatz wählen wir aus Sicherheitsgründen einen Park mit Minizoo ausserhalb der Stadt

Lokale Bauern mit Ochsenkarren.

Lago de Jojoa mit idyllischer "Parkanlage".

Flussidylle: Zufluss zum See



Unter diesen Hügeln im Park liegen Steinpyramiden der Lenka Kultur, weitgehend noch unerforscht.


Familienausfahrt mit dem Pickup: weils vorne nicht genug Platz hat  reist der Grossteil der Familie und Freunde hinten. Nicht ganz ungefährlich aber durchaus üblich.


 Erfrischung im Fluss: meistens mitsamt der Kleider, da geeignete Badehosen fehlen.



Direkt unterhalb des Flussbades ein respektabler Wasserfall


Die nördliche Karibikküste lassen wir wegen dem immensen Osterverkehr links liegen.
3 Mio Honduraner sollen unterwegs an die Küsten oder ihre Heimatorte sein!
Wir fahren bei San Pedro de Sula westlich in die grünen Hügel von Coppan.


Darstellung der riesigen Maya Ruinen von Copan: Rot die Tempelanlagen, rundherum die Häuser der Adligen , aussen lebten die Bauern. Zur Blütezeit wohnten über 20'000 Leute hier. Die verlassene Stadt wurde schon im 16 Jh entdeckt waren jedoch für die Spanier nicht so interessant, da wenig Gold gefunden wurde.


Grundmauern der Behausungen der Herrscher.

Auf den Steinpyramiden wachsen Bäume, deren Wurzeln den Steinmauern arg zusetzen. 


Leopard: wichtige Symbolfigur der Mayas


Sicht auf den Hauptplatz mit Ballspielanlage.


Der Sieger der Spiele wurde später auf dem Altar den Göttern geopfert.
Auf den 4 Seiten sind die vergangenen 16 Herrscher von Copan abgebildet. 

Hieroglyphentreppe: Die Vorderfront der Treppe ist mit Hieroglyphen versehen, die genaue Auskunft über Leben und Geschichte der verschiedenen Herrscherdynastien geben.

Stele mit dem  13ten Herrscher Uaxaclahun Ubak K'awil (18 Hasen) .
Diese Skulpturen wurden aus relativ weichem Tuffstein mit Steinwerkzeugen herausgemeisselt und gekratzt
Stelen und Altar davor waren rot gefärbt, wahrscheinlich weil das Opferblut damit weniger sichtbar war.


Jeder Herrscher hat seine eigenen Tempel auf denen  der Vorgänger erbaut. Dadurch ist die Anlage immer höher geworden.


Archäologen haben 5 km Tunnels gebaut um die alten Bauten zu erforschen.

Die Forscher fanden gut erhaltene Strukturen im Innern: Hier eine Stukatur mit Papageienkopf.
Erst in späterer Zeit wurden die Skulpturen aus Stein angefertigt.
Auch Wohnanlagen, Bäder und WC mit Wasserspühlung kamen zum Vorschein.
Die Rekonstruktion des Rosalila Tempels , der im Inneren der obersten Pyramide entdeckt wurde.
Darunter soll ein noch älterer Tempel mit dem Namen Margarita liegen.
Die rote Farbe entspricht dem Original



Fledermausskulptur: Symbol der Stadt Copan.




Grüne Hügel im Grenzgebiet zu El Salvador: in den Höhenlagen wachsen Kaffee und Bananen


Die Leute leben bescheiden hier, müssen dafür  für Kokosnüsse meist nicht weit laufen.

Nicaragua


Morgens um 7 Uhr: An der Grenze zu Nicaragua wartet bereits eine kilometerlange Schlange von Lastwagen auf die Grenzabfertigung.Wir überholen und stehen dann aber  mit über 200 Nicaraguanern an der Emigration von Honduras . Beginn der Semana Santa, alle wollen nach Hause in die Osterferien.
Hier hilft nur noch Geld um die Abfertigung zu beschleunigen. Das selbe Spiel bei der Einreise nach Nicaragua. Jetzt versteht man den Ausdruck Bananenrepublik.


Nach 5 Stunden sind wir endlich durch.
Nicaragua ist das grösste Land in Zentralamerika, hat aber nur 5 Mio Einwohner.

Nicaragua im Landesinneren ist geprägt von hügligen, steppenartigen Landschaften mit wenigen ärmlichen Siedlungen, ein grosser Kontrast zum reicheren Costa Rica.

Wir fahren auf der Panamericana im Westen des Landes nordwärts.
Die Auswahl der an der Strasse angebotenen Früchte ist gross.
Die weiten  Urwaldgebiete auf der Karibik Seite sind strassenmässig nur teilweise erschlossen,  weshalb wir diesen Teil des Landes nicht besuchen werden. 



Anstelle der weniger sehenswerten Hauptstadt Managua besuchen wir Granada, eine alte Kolonialstadt am grossen Nicaragua-See.

Der See wird rege benutzt zum Baden , Bootfahren...



Unter den Bäumen gibts Live Musik.

Der junge Ricardo flechtet sehr geschickt Herzen aus Palmblättern: ein willkommener Nebenverdienst.

Kein Tambour Major: Prozession mit Musik.

Nachschub für Strandurlauber: Schilfmatten für den Sandstrand.

Abends fahren wir mit der Pferdekutsche in die Stadt. Es gibt fast kein Durchkommen durch die engen Gassen. Die Leute  haben wegen den hohen Temperaturen alle ihre Wohnzimmer auf das Trottoir gezügelt und geniessen den Abend draussen.

Strandwirtschaft: Das Personal übernachtet in Hängematten bei Disco Musik während der ganzen Nacht.

Fitness am Morgen am Strand.

Im Zentrum finden sich hübsche Bauten im Kolonialstil entlang dem Hauptplatz.

Es ist Palmsonntag: Verteilung von Palmblättern

Blick vom Kirchturm über die Ziegeldächer der Stadt.
Glocken werden manuell geläutet, mit Seil.

Typische Häuserzeile mit farbigen Fassaden.

Lavafeld beim Vulkan Masoya.

Hier kann man mit dem Auto bis an den Kraterrand fahren.

Das über hundert Meter tiefe Loch ist meist gefüllt mit beissendem Rauch.

Im Hintergrund der alte Kraterrand mit wahrlich gigantischen Ausmassen.



Obwohl Kampagnen laufen, um Umweltschutz den Leuten verständlicher zu machen ist hier "Littering" ein riesen Problem. Hat wohl Armut und die Art der Abfallentsorgung miteinander zu tun?
Verhältnisse wie in Peru.