Samstag, 28. November 2009

Reisen in Argentinien

Argentinier reisen gerne in ihrem grossen Land herum. Meistens wird in kleinen Zelten übernachtet. Campingplätze bieten nur ein Minimum an Infrastruktur. Das wichtigste sind nicht die "servicios e banos" sondern eine Feuerstelle mit Grillrost, Bank und Tisch.

Man kann auch Wohnwagen mieten ....
High Tech Version mit Satelliten TV....

Etwas in die Jahre gekommen: Mercedes Bus mit Aufbau Marke Eigenbau


Gepflegter Oldtimer, eher eine Seltenheit.
Hat schon bessere Zeiten gesehen, aber bietet unendlich viel Platz...
Die folgenden Bildern zeigen wie ausländische Touristen reisen. Viele sind ein Jahr oder mehr unterwegs, um diesen grossen Kontinent kennenzulernen.
Deutscher Gruppentourismus für >30 Personen mit Schlafanhänger. Gekocht und gegessen wird draussen. Jeder macht mal Küchendienst.


Grosser BMW mit Seitenwagen aus Deutschland...

Oesterreicher: Gold Wing mit 500 kg mit Anhänger mit Zeltaufbau


Unsere Franzosenfreunde, die wir auf der Grande Brasile kennen lernten: VW Bus, 26 jährig (Investition 3500 €) mit Eigenausbau.



Viele Komplimente von Argentiniern : Muy linda! (sehr hübsch). Schauen auch gerne mal rein , wie wir innen leben . Das Schweizerkreuz animiert viele, uns von ihren Schweizer Reisen, Verwandten oder Vorfahren zu erzählen. Heute haben wir die Ferreiras kennengelernt deren Grossvater ein Haberthür aus der Schweiz war.
Die Kinder sind hübsche Mischlinge mit dunklen Locken und Augen...

Manche mögen es etwas grösser: Christian, ein Berner, alleine mit uns unterwegs...
Der MAN(N) hat schon einen Zürcher VW LT 1000 km durch die Wüste Gobi geschleppt
.


Helmut und Hiltrud laden gerne ins "Clubhaus" ein, niemand kann innen mehr Platz bieten.
Im Kofferraum hats bequem Platz für den Buggy.

Peninsula Valdes- Punto Tombo




Unendliche Strassen führen uns südwärts. Ausser ein paar Lastwagen gibt es nur wenig Verkehr.
Patagonien: Eine trockenen Landschaft meistens eben und mit kargem Bewuchs. Temperaturen sind merklich kühler (wir haben abends schon mal geheizt) und starke Winde lassen nur wenig Bäume aufkommen: hauptsächlich dornenreiche Büsche überleben hier.
Küstenlandschaft: Feinster wüstenartiger Sand prägt das Bild


Salz Lagunen mit Schafherde: so schöne Weiden sind rar. Meist sind die Schafe auf riesigen Flächen verteilt um genügend Futter zwischen den Sträuchern zu finden. Ganz vereinzeln findet man Estancias , die aber bis zu 20'000 Schafen ihr Eigen nennen. Die Bevölkerungsdichte sinkt hier unter 0.5 Einwohner/km2.


Alte Postkutschenstation zeugt von früheren schon öffentlichen Verkehrsmittel. Mehre Eisenbahnlinien wurden um 1900 gebaut um Walfische, Fleisch und Salz abzutransportieren.Heute gibt es nur noch Bus und Lastwagen.



Die Halbinsel Valdes bietet mit Ihren grossen seichten Buchten Schutz für Wale, Seelöwen und Pinguine vor ihren gefährlichsten Feinden : den Orkas.

Die Tiere kommen nur für die Geburt der Jungen in diese Gewässer und machen für den Rest des Jahres riesige Wanderungen von mehreren tausend Kilometer entlang den fischreichen Zonen am Rande des Kontinentalschelfs.


Wir sind in Puerto Piramide: dem Ausgangspunkt für die Valdes Rundreise (220 km Schotterstrasse) : Die Inselküste ist geprägt durch Steilküsten aus weichem Sandstein und flachen Sandstränden.




Im Sandstein finden sich fossilienreiche Schichten : 10 Mio Jahre alte Muscheln.



Nach heftigen Regenfällen erblüht die Wüste


Für Kakteen ist der sandige Untergrund ideal


Whale Watching Schlauchboot : Die Boote werden mit den Touristen über den flachen Sandstrand ins Wasser geschoben.



Wir suchen die Meeresoberfläche nach ersten Hinweisen auf den Südkapper Wal ab.


Ein erster Spritzer verrät, dass ein Wal in der Nähe ist.



Plötzlich taucht ein riesiger Kopf zum Atmen auf: Das Pusten ist von weitem hörbar. Der Kopf mit den grossen Barten für das Fangen des Krills (kleine Krebse) macht 1/3 des Gesamtgewichtes von bis zu 20 to aus.



Fast wie bei Eisbergen: der grösste Teil bleibt unter Wasser.




Spitze des grossen Mauls mit Krustentieren, die durch ihr charakteristisches Muster der Identifikation der Tiere dienen. Der Wal ist nur 1/2 m vom Boot entfernt und will offensichtlich mit uns spielen. Trotz seinen schlechten Augen werden wir aber nie berührt oder gestossen.



Nach dem Atmen wird erst mal in die Tiefe getaucht.


Ein schöner Rücken zum Entzücken ..


See Elefanten (sind grau) am Strand bei Ebbe : meistens wird Siesta gemacht.

Guter Meerzugang : Seelöwen haben es gerne bequem..

Seelöwen Paar: Die schöne Mähne hat den Tieren ihren Namen gegeben




Magellan Pinguine sind auf Valdes und in Punta Tombo heimisch. Pinguine kommen nur für das Brüten und Aufziehen der Jungen ans Land.
Diese Kolonien sind eine der wenigen ausserhalb der Antarktis.


Ständiges Kommen und Gehen am Meeresstrand: Pinguine kommen von der Futtersuche im Meer zurück und wandern recht weite Strecken zu ihrem Nest.



Nesthöhlen werden unter Büschen oder im Boden angelegt, um gegen die starken Winde geschützt zu sein.



Pinguinmutter mit Kücken und Ei.



Heimisch hier sind auch die Guanakas, eine Art Lama, von weitem erkennbar wegen dem rotbraunen Fell.

Nandus sind sehr scheu, die Tiere wurden bereits von den Indianern als Fleischquelle benutzt. Diese Wildtiere wurden nie domestiziert wie z.B. in Australien.

Schaut wie ein Ueberbleibsel aus der Urzeit aus: Gürteltier




Neben Eidechsen findet man auch viele Schlangen (Vipern) in dieser Wüstenähnlichen Umgebung.

Morgen gehts weiter nach Süden, wo wir in einer Woche in Ushuaia , dem südlichsten Punkt unserer Reise ankommen sollten.