Dienstag, 24. November 2009

Sierra Ventana - El Condor - Puerto Madryn


Nach all den weiten Ebenen fahren wir nochmals kurz in den Norden in die Berge (Sierra Ventana) bevor wir die Provinz Buenos Aires in Richtung Patagonien verlassen.


Hier durchfahren wir den Korngürtel von Argentinien. Viele immigrierte Wolga Deutsche verhalfen dem Land zu früherem Wohlstand, der sich in Buenos Aires wiederspiegelt.
Die Getreidehalme sind wegen den starken Winden nur 30 cm lang.




Wir sind fast alleine in unendlicher Weidelandschaft.


Estanzien sind landmässig riesig gross aber oft sehr bescheiden und einfach. Die Bauten sind meist hinter den wenigen Bäumen versteckt (Sonnen und Windschutz).



Plötzlich taucht im Hintergrund die Sierra auf.


Hier in den Bergen haben sie die bekannte Version motorisch etwas verstärkt : Ein 3 CV


Schöner Nationalpark, der uns an die Schweiz erinnert...



Wanderung auf steinigen Pfaden, eine willkommene Abwechslung nach dem vielen Fahren


Kleines Flusstälchen mit üppiger Vegetation mitten im kargen Gebirge.




Abendstimmung in der Sierra von unserem Campingplatz aus.


Einmal ein idyllischer an einem kleinen See gelegenen Campingplatz mit guter Infrastruktur. Jeder Platz hat Wasser, Strom und eine Grillstelle, wo wir unseren Fisch braten.

Alphornblasen am fühen Morgen:"An der Tössegg"


Das Land wird immer öder, je weiter wir nach Süden fahren.

Eigentlich gar kein GPS nötig: 60 km einfach gerade aus.

Windhose: Starke Winde wirbeln die lockere, feinkörnige Erde auf.
Wir ereichen unseren Standplatz im Badeort El Condor, direkt hinter der Steilküste am Meer.
Unten wird gefischt,...
...oben in der Luft kreischen hunderte Vögel: alles Papageien (Loros)
Auch auf den Telefondrähten wird laut geschimpft sobald wir in der Nähe sind.
Nisthöhlen in der weichen Steilwand.
Einer der aeltesten Leuchttürme Argentiniens, ist immer noch im Betrieb.
Ausflug in die Loberia: Eine der grössten Selöwen- und Seeelefanten-Kolonien Südamerikas mit über 3000 Tieren. Der Zugang zum Strand ist nicht möglich, die Tiere dürfen nur von der Steilküste herab beobachtet werden.
Das friedliche Bild ist trügerisch: wir schauen mit Begeisterung den Machtkämpfen der zentnerschweren "Machos" zu, die bis zu 6 m lang werden. Die Machos müssen ständig ihr Harem ( bis zu 13 Frauen) verteidigen.
Seelöwen bleiben das ganze Jahr hier, im Januar/Februar werden die Jungen geboren und aufgezogen.


Obwohl das Land eigentlich tief katholisch ist, sind an den Strassen überall kleine Altäre aufgebaut mit "El Gauchito" Figuren anstelle der Maria. Man bedankt sich auf diese Weise für überstandene Gefahren und schützt sich vor Unbill . Die farbigen Fahnen erinnern an budhistische Tempel.
Lebensmittelkontrolle an den Provinzgrenzen: Frisches Fleisch und Früchte dürfen nicht mitgeführt werden, um den Import von Seuchen (Maul und Klauenseuche) und Schädlingen zu verhindern.
Typische karge Landschaft Patagoniens: dornenbewehrte Büsche zwischen denen ein paar Schafe weiden. Alle Flächen sind eingezäunt, mit den obligaten sieben Drähten.
Kleinstadt mitten im Nichts der Pampa: erinnert stark an Pionierstadtchen im Wilden Westen...
Aber man kriegt auch Sonntags alles lebensnotwendige im kleinen Supermarkt.
. Wohnmobilferien nach argentinischer Art: grosses Land, grosse Camper.
Wir erreichen die Bucht von Puerto Madryn, hinter der sich unser nächstes Ziel, die Halbinsel Valdes befindet.
Von hier kann man im August/September Wale mit den Jungen beobachten. Um diese Zeit sind sie jedoch bereits wieder auf dem Meer draussen und ziehen langsam Richtung Antarktis..

B.A. - Mt Hermoso

Wir fahren Richtung Süden an die Badestrände der Provinz Buenos Aires


Sobald man B.A. verlässt ist man mitten in der Pampa. Unendliche Weiten und saftige Wiesen mit Kühen prägen das Bild.

Kaffeepause in hübscher Kleinstadt mit grossem Park und See, eine Insel der Zivilisation mitten in der menschenleeren Pampa .


Hier geht selbst am Morgen alles etwas ruhiger zu und her.



Steilküste bei Mar del Plata. Was man nicht sieht ist die Stadt mit den grossen Badestrände im Hintergrund. Alles überbaut mit Hotels/Hochhäusern und 28 Balenarios (Strandbadeanlagen) .



Unser zweiter Uebernachtungsplatz in Monte Hermoso direkt am Meer. Neben uns der Hymer eines deutschen Ehepaares unserer Gruppe,das uns begleitet.



Die Küste ist geprägt durch weite bis 200 m breite, leere Sandstrände. Himmel und Meer gehen nahtlos ineinander über.

Abendstimmung am Meer


Morgens um 6 Uhr lassen die Fischer ihre Boote mit den Netzen ins Meer. Die Zugfahrzeuge und Traktoren würden einer Oldtimer Austellung gut anstehen .


Nachmittags sind die Fischer zurück. Die Boote sind übervoll mit Fischen, es bleibt kaum Platz für die Mannschaft. Gefangen werden hauptsächlich Haie ( bis zu 2 m lang) , es hat aber auch gute Speisefische darunter. Der Fang wird gleich auf dem Boot sortiert. Wir kaufen drei Riesenexemplare ein, für uns ein Trinkgeld .