Montag, 14. Dezember 2009

Weihnachtsgrüsse


Feliz Navidad y Buen Ano Nuevo




Hallo Liebe Familie und Freunde,

wie die Zeit vergeht: wir sind schon 3 Monate unterwegs und glauben es wären Wochen. Wir erleben jeden Tag immer wieder neue Herausforderungen. Wir sind momentan in den patagonischen Anden in El Chalten (Parque los Glaciares)in einer unglaublich schönen Landschaft mit immensen Gletschern , Seen und Schneebergen.






Das Fitz Roy Massiv ist neben dem imposanten Erscheinungsbild ein Hotspot für Extrembergsteiger . Wir beschränken uns auf Treckings in unteren Lagen.
In all dem Schnee und Eis kommt wenigstens etwas Weihnachtstimmung auf. Die Temperaturen sind aber wenn's nicht gerade stark windet frühlingshaft und die Argentinier tragen mit Vergnügen Sommerkleider .




Da haben es Weihnachtsgeschäfte wie "Wanner" in Basel schwer , sie versuchen über Rabatte ihre Waren loszuwerden.

Wir werden bis Weihnachten auf der berühmt berüchtigten "Ruta 40" und "Carretera Austral" durch Steppe und kalten Regenwald nach Norden fahren, weitab von jeder Zivilisation und geteerten Strassen. Uebernachtet wird auf den vereinzelt zu findenden Estanzien. Mobiltelefonverbindungen gibt es schon hier nicht mehr. Am Sylvester sollten wir wieder in zivilisiertere Regionen nach Bariloche kommen, der "Schweiz" Argentiniens.


Wir wünschen Euch ein schönes Weihnachtsfest und jetzt schon ein frohes und gutes Neues Jahr

Prosit auf 2010!!!!!

Parque Los Glaciares



Wir verlassen nach dem Torres del Paine Park Chile und fahren nordwärts nach El Calafate in den Parque los Glaciares, ein riesiger Nationalpark mit unzähligen Gletschern, Seen und Schneegipfeln der sich ueber 200 km ausdehnt.



Vorerst oede Steppenlandschaft trotz des Fluss mit Gletscherwasser.



Ab und zu sieht man dank Bewässerung Oasen in Flusstälern. Deren Bäume bieten guten Windschutz für dieHäuser der Estanzien.



Verkehrszeichen, das es nur hier im windgepeitschten Patagonien gibt.

Bäume wachsen daher sehr einseitig.




Plötzlich taucht wieder die Andenkette auf.


Wir erreichen El Calafate, ein blühendes Kleinstädtchen: der Ausgangspunkt für viele Gletschertouren.


Sobald man in die Nähe der Anden kommt, wird es wieder saftig grün. Wald mit hohen alten Bäumen prägen das Bild.


Perito Moreno Gletscher: vorne 4 km breit und 60 m hoch über Wasser. Nur ein kleiner Teil ist sichtbar, links und rechts sind weitere Gletscher, die sich mit diesem Ast vereinen.



Die Gletscherfront schiebt sich jeden Tag vierzig Zentimeter vorwärts und stösst vorne an eine Felszunge. Ein Arm des Lago Argentina (verzweigt wie der Vierwaldstättersee, aber 5x grösser als der Bodensee) wird dadurch gestaut, bis sich das Wasser erneut unter Getöse einen neuen Durchbruch verschafft.

Die entstehenden hohen Drücke resultieren im Kalben des Gletschers: unter grossem Knall fallen Eisbrocken ins Wasser (ein Lärm wie bei einem Schiessstand am Sonntag)
Die Kamera ist zu langsam für ein eindrucksvolles Bild: wenns knallt ist der Brocken schon im Wasser.

Der Spegazzini Gletscher stürzt sich von grosser Höhe in den Lago Argentino.



Eisberg mit Erosionsspuren (eingeschlossener Stein, der dank Sonneneinstrahlung rausgeschmolzen ist) . Typisch die azurblaue Farbe des Eis.




Die Eisberge bilden hier eine Eisbarriere . Die haushohen Eisbrocken (9/10 ist unter Wasser) stossen am Seegrund an (Seetiefe ist ca 100 m)



Eisberge kippen auch mal um: die grüne Farbe ist typisch für unterirdisches Eis.



Fitz Roy Massiv bei El Chalten: Nationalpark, Kletterparadies für Extrembergsteiger und Trecking Zentrum .

El Chalten ist ein kleines Pioneerdorf mit ca 500 Seelen, das erst seit 1985 staendig bewohnt wird. Strom wird ueber Gasturbinen produziert, Telefon/Internet funktioniert nur ueber Satellit


Wir begnuegen uns mit schoenen Wanderungen in unteren Lagen mit spektakulaeren "Miradores". Hier einer der Gletscher am Fitz Roy Massiv, dessen Zacken sich heute in den Wolken verbergen.