Samstag, 17. Oktober 2009

Ein Tag auf der Grande Brasile

Morgens um 5 Uhr wurden wir durch die Vibration (Umkehrschub) des Motors geweckt. Schnell in die Hosen und auf Deck! Bereits zeigte sich die beeindruckende Skyline der Hochhäuser der neuen City von Salvador (Brasilia).

Während das Schiff durch den Lotsen ins Hafenbecken gesteuert wurde, genossen wir den Sonnenaufgang ueber den Huegeln der Altstadt mit den vielen Kirchen und Klöstern. Der alte Teil von Salvador erinnert uns an unsere Sicht von der Rheingasse auf Grossbasel.

7:30 Fruehstueck
Danach erhielten wir vom Kapitän die Erlaubnis bis 13 Uhr an Land zu gehen, da der Aus- und Einlad sich infolge Ebbe verzögerte (die Rampe war zu steil und hatte einen Knick).
Erstmals den Fuss auf den suedamerikanischen Kontinet zu setzen ist ein Erlebnis. Diese bunte Mischung von Afrikanern, Europäern und Indios ist einmalig.

Wir bezogen am Bankomaten am Hafen ohne Probleme brasilianische Reales und steuerten auf ein Museumsstueck von Standseilbahn zu, die uns in die Altstadt auf den Huegel bringen sollte. Tickets kosten je 0.05 Reales (3 Cents). Unsere 20 Reales Noten wurden von den Kassierinnen nicht angenommen. Ein Brasilianer bezahlte fuer uns mit freundlichem Lächeln: echte Gastfreundschaft.

In der Altstadt oben ist der Besuch der Kathedrale und Klöster ein Muss. Sehr reiche Barockarchitektur und Innenausstattungen widerspiegeln den einstigen Glanz der Kirche und alten Hauptstadt, stark inspiriert durch spanisch-portugiesische Kultur.

Trotz der drueckenden Hitze machten wir einen Rundgang durch die Gassen mit den vielen Galerien und Souvenierläden.

12 Uhr Mittagsbuffet
Da sich der Auslad weiter verzögerte, erhielten wir nochmals 3 Stunden Ausgang, der uns einen Rundgang im Hafen ermöglichte. Bei unserer Rueckkehr stand die Besatzung ratlos mit den Händen in den Hosentaschen um eine der riesigen Kisten mit Blechbearbeitungsmaschinen fuer VW Sao Paolo, die um besseren Zugang zum Schiffsbauch zu erhalten jeweils !! ausgeladen werden. Die Belagsoberfläche des Quais aus der Sklavenzeit hat die Hartgummi-Räder des Tiefladeanhängers unter dem hohen Gewicht von 120 t einsinken lassen!

18:00 Nachtessen
Der Wettlauf mit der am Abend wiederkehrenden Ebbe und der Suche nach einem geeigneten Hebekran begann. Statt Fernsehen, interessantes Abendprogramm mit Logenplätzen auf dem obersten Deck, mit angenehmer Abendbrise.

21:30 begeben wir uns in die Kabine, nachdem der Tiefladeanhänger mit einem als Transportgut mitfahrenden riesigen Hubstapler aus dem Loch gehoben wurde.

Als ich nachts aufwachte, bemerkte ich das sanfte Schaukeln des Schiffes: wir sind unterwegs nach RIO DE JANEIRO.