Samstag, 6. Februar 2010

Peru: Titicacasee-Arequipa-Nazca

Wir verlassen La Paz über die Hochebene von El Alto Richtung Titicaca See. Es herrscht reges Treiben von Strassenhändlern. Häufigstes Transportmittel sind die Sammeltaxis, resp.Kleinbusse mit Chauffeur und Ausrufer, der den Wartenden sagt wohin die Reise geht. Die meisten Häuser sind aussen nicht verputzt und sehen aus wie Rohbauten aus.


Stimmung am Titicaca See: azurblaues Wasser mit sanften Wellen sind charakteristisch
Der grösste See Südamerikas liegt auf 3800m und ist fast 300 km lang, ein Teil gehört zu Bolivien, der andere zu Peru. 

Feldgottesdienst am Seeufer: Die Eltern singen und beten, die Kinder spielen nebenan Fussball.



Fruchtbare Ufergegend: Im Bereich des Sees herrscht ein mildes Mikroklima

Transport ans andere Seeufer: Die Fähre mit kleinem Aussenborder schwankte ganz schön bei dieser Last.
Die Rausfahrt rückwärts über eine Rampe mit ein paar losen Bretteren war nicht ganz ohne.


Arbeitsteilung auf bolivianisch: Sie wäscht Wäasche, er wäscht das Auto..
.


Die Hügel um den See sind seit der Inkazeit alle terrassiert, die Ackerflächen werden aber nur noch teilweise genutzt.



Quinoa und Kartoffelfelder auf  4300 m


Wallfahrtskirche der heiligen Jungfrau von Copacabana im mozarabischen Stil:
Grundriss einer Moschee mit wunderschönem Barockaltar innen.


Alle bringen ihr neu gekauftes blumengeschmücktes Auto oder Lastwagen zur Segnung





Einkaufen: Waren und Lasten werden meist im Rückentuch getragen. Manchmal schaut auch ein kleiner Kopf heraus.


Auf dieser Höhe sind Sonnenschutz und Hüte gefragte Artikel.


Vielfältiges Angebot an Kartoffeln. Die kleinen Knollen vorn sind getrocknete Kartoffeln , die dadurch besonders haltbar sind.


Wir verlassen Bolivien Richtung Peru : Die weite Hochebene setzt sich dem See entlang fort

Fahrt auf dem Titicaca See von Puno aus zu den schwimmenden Inseln der Ouro


Binsen: Als Material für den Bau der Inseln und Häuser verwendet.
Die Wurzelballen dienen als Schwimmhilfe, die gekreuzt aufgeschichteten Halme geben die Stabilität

Freilichtmuseum auf dem See: Jede Familie hat ihre schwimmende Schilf-Insel die im See verankert wird.
Bei Gefahr wurden die Inseln früher losgebunden und trieben im See herum.


Typische Schilf-Boote für Ausflüge. Thor Heyderdahl lässt grüssen....

Marktszene: Hier herrschte Tauschhandel . Gemüse wird selbst auf den Inseln angepflanzt

Die kleine Natalie unterhält die Gäste mit Liedern aus der ganzen Welt: "Alle meine Entlein..", "Frère Jacque.." etc. Schade,ein bisschen zu sehr auf Tourismus getrimmt.


Technische Hochschule in Puno. Es sind gerade Diplomfeiern im Gang. Die Absolventen im dunkelblauen Anzug tragen mit Stolz Ihr Zertifikat nach Hause.

 

Ballenberg am Titicaca See: Idyllischeschön  restaurierte Bauernhäuser laden zum Besuch ein.
Die Realität des Bauernalltags  ist aber eine andere.

Verschiedene Arten des Andengetreides Quinoa werden hier angebaut.
Schmeckt lecker und sieht aus wie Hirse.
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Feld mit Quinoa Kultur

Gekocht wird auf dem Lehmofen draussen, als Heizmaterial dient Lama Dung

Unter dem Ofen oder in der Nähe werden die Meerschweinchen gehalten als rasch sich erneuernde Fleischquelle.


Inka Grabtürme in der Nähe: Die Toten werden mumifiziert und in Fötalposition unten  in den Gabkammern begraben

Weite Ebenen prägen das Bild um den peruanischen Teil des Titicaca Sees


In peruanischen Städten sind  neben Sammelbussen vor allem Rikschas zu finden, angetrieben durch Pedalkraft oder Mopedmotor.


 
Lehmziegelherstellung: meistens noch Handarbeit. Gebrannt wird im Lehmofen, Lehm liefert der Hügel im Hintergrund

Wir fahren Richtung Pazifikküste: Saftig grüne Wiesen und kleine siedlungen im Hochtal auf 4100m

Passübergang auf 4500 m


Sobald wir die Königskordilleren überschritten haben
ändert die Landschaft plötzlich: tockene Steppe und Wüste prägen wieder das Bild

Die alte Stadt Arequipa : Schöner  Plaza des Armas mit Kathedrale. Alle Bauten sind hier aus weissem, lokalemTuffstein gebaut..

Eine  solche Prachtsorgel wie in der Kathedrale findert man selten in Südamerika.


Schattenspendede Arkaden rund herum laden ein zum Flanieren und Einkaufen.

Wunderschöne Häuser in der Innenstadt.
Die Bevölkerung ist anders als auf dem Hochplateau meist westlich gekleidet.
Einkaufstrassen wie in einer internationalen Grossstadt

Weltberühmt ist das Kloster von St Catalina: Als Stadt in der Stadt beherbergte es über 500 Nonnen und ebenso viele Bedienstete. Die Nonnen stammten vor allem aus wohlhabenden Familien von Spanien.
Ein riesiges Labyrinth von Zellen, Küchen, Bädern, Kapellen und Gemeinschaftsräumen mit Strassen, die Namen wie Malaga, Sevilla  tragen.


Fahrt ans Meer durch wüstenhafte Hochplateaus und grüne Flussoasen

Sperrung der einzigen Brücke wegen Demonstration der Goldminenarbeiter von San Juan das in der trockenen Küstenkordillere liegt. Die Forderungen betreffen grundlegende Dinge wie mehr Wasser für Hygiene und Trinken, bessere Sicherheitsvorschriften und Verbesserung der miserablen Unterkünfte.


Uebernachtungsplatz: Flacher Badestrand mit grosser Sanddüne im Hintergrund.
Die hohe Luftfeuchtigkeit äussert sich in einem stetigem Dunst über dem Meer.

Dann gehts auf der Panamericana  rauf und runter entlang der Pazifikküste Richtung Norden.

Heftige Brandung mit meterhohen Wellen.

LokaleLeute sammeln Algen aus dem Meer und trocknen diese an dem Strand.
Das zerkleinerte Material wird auch nach Europa exportiert als Rohstoff für die Kosmetikindustrie
Eines der wenigen Dörfer entlang der Küste
Die meisten Häuser sind einstöckig, Erweiterung zur Aufstockung meist vorgesehen.
Das Leben und der Handel spielt sich meist am Strassenrand ab: frische Brötchen , Bananen, Mangos und Papaya sind sehr günstig zu haben.


Verhältnisse wie zurzeit in der Schweiz, nur wird hier feiner Flugsand von der Strasse weggepflügt.

In den Flussmündungen gedeihen auch Olivenbäume
Auch werden Reis, Baumwolle, Mais, Trauben, Spargeln, Zitrusfrüchte oder Bananen angebaut

In Nazca machen wir ein Rundflug zu den bekannten Schürffiguren in der weiten Wüste

Hier der Kolibri und ein Streifen wie eine Landepiste im Wüstensand .
Die Figuren sind ca 1500 Jahre alt (Nazca Kultur), deren Bedeutung ist unklar: eventuell stellen sie ein grosser astronomischer Kalender dar oder waren (nach von Däniken)  Landebahnen für Ausserirdische.

Dass es zur Nazca Zeit schon trocken war bezeugen Bewässerungssysteme für die Felder:
Da die Flüsse aus den Bergen meist ohne Wasser sind mussten die Grundwasservorkommen angezapft werden, um  ein Ueberleben in dieser Wüste zu ermöglichen.


Nekropole; Die Toten wurden von den Nazcas mumifiziert und ähnlich den späteren Inkas in Fötalposition in Erdkammern begraben. Man beachte die langen zu Zöpfen gebundenen Haare. Grabbeigaben sind von Grabräubern schon lange entfernt worden.


Heutiger Friedhof nebenan: eher etwas trist