Dienstag, 27. April 2010

Mexico II

Wir fahren an der Atlantikküste westlich . Hier wird noch viel gefischt.

An den Stränden des Golfs von Mexico findet man nur selten so idyllische Palmen , die Küste ist of steil und felsig.

In Ciudad del Carmen gehts über eine lange Brücke, die Grenze zwischen einer grossen Lagune und offenem Meer.

Die Ufer an der Lagune sind idyllisch, das Wasser absolut ruhig.

Sumpfiges Land, topfeben mit vielen Teichen mit Seerosen.


Frühlingsstimmung: viele Bäume blühen.

Wir fahren südlich über Villahermoso in die Hügel im Landesinneren. Mitten im Urwald auf einem Hochplateau liegt eine der schönsten Mayastätten: Palenque. Die Tempel sind wunderbar in die Hügellandschaft und den Wald integiert.

Gut erhaltene Pyramide. Daneben sind in unterirdische Kammern viele Gräber mit Sarkophagen gefunden worden.

Der Sonnentempel mit besonders gut erhaltenem Dachkamm mit Reliefs.

Keramik: wurde zum Abrennen von Räucherstäbchen in den Tempeln gebraucht


Figürliche Darstellungen mit Hieroglyphen erzählen die Geschichte von Palenque: hier der Bericht über einen prominenten Gefangenen ( kniet am Boden , der Sieger vor ihm stehend mit den Insignien der Macht).

Hieroglyphen: wer die wohl enträtselt hat

Wir fahren weiter Richtung Süden durch prächtigen Urwald.
Die Region Chiapas gehört zu den ärmsten und wenigst besiedelten Gebieten Mexicos

Palmenwald (Plantage)


Ueberall kleine Rodungen, die von Kleinbauern für Maisanbau genutzt werden.
Der Primärurwald ist stark bedroht, da der Boden nach 2-3 Ernten ausgelaugt ist und neues Land  gesucht wird.


In der Höhe der typische Nebelwald: Die Sicht ist teilweise nur noch 20m.

Häuser in diesem abgelegenen Gebiet sind sehr einfach: WC und Aussendusche sind schon als  besonderer Komfort zu bezeichnen

Trotz einfacher Behausungen, die indigenen Frauen tragen saubere, prächtige Gewänder, auch zum Putzen.

Was das Wollschwein wohl hier zum Fressen findet?

Die Hügel weiter im Süden sind mit lichtem Föhrenwald bewachsen: Die Regenwolken vom Atlantik reichen nicht bis hierhin.


Marktszene in kleinem Bergdorf: Metzgerei. Herrliche Kleider der Frauen, direktes Fotografieren aber unmöglich.

Wunderschön farbige,bestickte Blusen


Wir erreichen das in einem Hochtal (1700m) gelegene San Cristobal de la Casa, der Hauptstadt von Chiapa. Eine wunderschöne Stadt im kolonialstil mit angenehmen Klima.


Hauptkirche am Zocalo


Literatur für die Siesta im Zocalo: Zeitschriften meist mit wenig Text und viel Bildern über Skandale, Unfälle und Verbrechen.


Im Musikpavillon gibt es bereits am Nachmittag Life-Musik

Vogelhändler

Hübsche enge Gassen führen zum Markt hoch



Der lokale Markt ist eine Augenweide

Typisch mexicanisch: unten werden alle Arten Bohnen verkauft, oben Regenschirme...

Mangos, schön präsentiert und so abgepackt dass man sieht was man kauft.


Indigene Marktfrau: Typisch der Wollene Wickelrock, der wie ein Pelz aussieht und das ganze Jahr getragen wird. Die schönen, langen  Zöpfe werden mit bunten Bändern verziert.

Kostbare Stickerei auf Bluse: ein Jahr Handarbeit steckt dahinter.

In diesen Gassen findet man vielelokales Gewerbebetriebe 

Abends sind die Strassen und Plätze noch belebter als am Nachmittag.

Am Stadtrand gehen wir abends um 9 Uhr noch Einkaufen im Chedraui, einem Riesenmarkt, der so gar nicht zu den übrigen Marktständen passen will.

Wir fahren in die Berge nach San Juan Chamula, einem indigenen Dorf, das seinen ländlichen Charakter noch beibehalten hat: Reges Treiben auf dem morgentlichen Markt.

Viele Kooperativen lokaler Frauen bieten ihre selbstgemachten, bestickten Textilien an.
Judith möchte den ganzen Laden kaufen.
Hätten wir nur: Erst in der Region von Mexico Stadt realisieren wir dass dieselben Textilien dort 3 mal teurer sind.
Man beachte die Grössenunterschiede zwischen indigenen Frauen und Europäerinnen.


Kirche mal etwas anders : Die Maya lieben es schlicht aber farbig


Eindrucksvolles Inneres: Keine Bänke, nur ein Steinboden mit Fichtennadeln.
Ganze Familien knien oder sitzen am Boden, umgeben von hunderten von brennenden Kerzen.
An den Seitenwänden stehen die Heiligenstatuen, die inbrünstig angebetet werden.

Bedingt durch die Höhenlage werden Blumen und Gemüse in Treibhäusern gezüchtet.


Auf der Panamericana gehts durch trockene Berglandschaft

Auch hier viel Brandrodung, obwohl jeder Baum und Strauch eine Wohltat wäre

Brunnen im Mudejar Stil in Chiapa de Corzo, dem Ausgangspunkt zum Canon de Sumidoro

Flussfahrt zum Canon: liebliche Landschaft , alles schön grün
Weiter hinten gehts durch enge Schluchten mit Felwänden von 600 m


Spezielle Formation: Der Wihnachtsbaum. Die Oberflächenschicht wird durch Graswurzeln zusammengehalten, die Erde darunter durch Regen immer mehr herauserodiert.

Am Flussufer tumeln sich echt grosse Kaliber: nichts mit Baden im Fluss.

Ueber den Canon führt die Brücke der Panamericana Route



Typische Berglandschaft: meist unberührt.

Fahrt Richtung Küste

Es wird Abend und wir suchen einen Uebernachtungsplatz in San Pedro, einem nahe dem Pazifik gelegenenKleinstädtchen an der Grenze zur Provinz Oaxaca.

Da kein Hotel oder Campingplatz weit und breit zu finden ist, wählen wir heute eine Pemex Tankstelle.
Tankstellen sind hier 24 Std geöffnet und bewacht.


Grosse Brummer machen Halt: Dieser ist auf 38 Rädern unterwegs.

Abends treffen viele kleinere Fahrzeuge ein



Nachtaufnahme: Nein nicht in Indien, aber hier ist es so heiss, dass alle draussen Schlafen.


In Oaxaca fährt man auf wenig befahrenen Bergstrassen durch fast unberührte Landschaften
In diesem Gebiet sieht man oft Yukapflanzungen, teilweise an steilsten Berghängen.



Der Strunk der ausgewachsenen Yukapflanze wird abgeschnitten und mit der Machete in Stücke zerschnitten

Die Stücke werden zerquetscht und anschliessend wird der Saft in Bottichen vergohren.


Mit Hilfe des Alambic wird der Mexca Schnaps destilliert und abgefüllt.



Kleine Zwischenverpflegung unterwegs: Tortillas frisch gebacken auf dem Ofen im Hintergrund und mit braunem Bohnenmus serviert.
Mit der  Presse rechts werden die Fladen geformt

Mitla: eine Siedlung der Tolteken nahe der Hauptstadt Oaxaca.
Die Kirche wurde auf der Platform der Tempelanlage teilweise mit alten Steinen errichtet.

Innenhof

Tempelanlage: man beachte die geometrischen Reliefs die typisch für die Tolteken sind.